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Das "swallow tail sign" bei Morbus Parkinson
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Bildquelle: © 2014 Schwarz et al
Mit den konventionellen radiologischen Werkzeugen sind keine parkinsonspezifische Abnormalitäten nachweisbar. Es wird vorwiegend eine Ausschlussdiagnostik betrieben, um andere neurologische Krankheiten auszuschließen.
Mit der hochauflösenden suszeptibilitätsgewichteten 3T-MRT Bildgebung ist eine Darstellung möglich. Im gesunden Gehirn stellt sich die Struktur hypointens (signalarm) dar und ähnelt in der Form einem Schwalbenschwanz, deshalb spricht man auch von einem Schwalbenschwanzzeichen (swallow tail sign). Fehlt diese Struktur, handelt es sich mit über 90%-iger Sicherheit um Parkison Desease (absent swallow tail).
3T MRT.
Bildquelle: © 2017 Shams et al
Damit die nur einige Milimeter großen Strukturen abgebildet werden können, muss die Sequenz sehr hochauflösend sein.
Die folgenden Parameter können an jedem Philips 3T System eingestellt und mit einer normalen 8-Kanal-Kopfspule gefahren werden. Es sind keine käuflich zu erwerbenden Optionen nötig.
Am Besten bewährt hat sich eine axial eingestellte multishot 3D FFE Epi Sequenz mit einem Turbofaktor von 5 und einem Flipwinkel von 19.° TR und TE sind mit 60 und 30ms definiert. Der SENSE-Faktor steht auf 2. Die gescannte Voxelgrösse ist mit 0,55 x 0,55 x 0,7mm sehr klein und kann deshalb nur von Hochfeldsystemen (3T und 7T) in einer vernünftigen Zeit erledigt werden.
Compressed SENSE könnte sicher zu Verkürzungen der immer noch langen Sequenzzeiten zwischen 4 und 6 Minuten beitragen. Je nach Anzahl Schichten variert die Zeit erheblich.
Beispiele.
Im Anschluss sind noch einige normale und pathologische Bilder zu sehen.
Bildquelle: © Schwarz et al
Links (grüne Pfeile) gut zu erkennende schwalbenschwanz-Strukturen in der Substantia Nigra.
Rechts (rote Pfeile) ist die Struktur nicht zu erkennen und daher besteht hier ein großer Verdacht auf eine Parkinsonerkrankung (Parkinson Desease).